September 16

Was ist Tantra?

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Tantra – Ein spiritueller Weg, dein Bewusstsein zu erweitern

Wenn du so willst, ist Tantra nicht anderes, als ein Übungspfad oder ein spiritueller Lebensweg. Seinen Ursprung hat diese Lehre in den indischen Religionen des Buddhismus und des Hinduismus. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff Tantra “Gewebe” oder auch “Etwas, das der Ausdehnung hilft”. Es soll dazu dienen, dein Bewusstsein zu erweitern und zu erhöhen. Indem deine sensuelle Energie, die tief in deinem Becken verborgen ist, erweckt und angeregt wird. Am Ende dieses Weges erwartet dich eine völlige Entfaltung deines menschlichen Potentials, auf spiritueller Ebene auch als Erleuchtung oder Befreiung bezeichnet. Mit der Freisetzung der tantrischen Kraft, die mit einem sehr wohltuenden und beglückenden Herzgefühl verbunden ist, erfährst du ganz neue Höhepunkte bezüglich Lust und Kreativität.

Glücksgefühle auf verschiedenen Ebenen

Jedes Tantra Ritual dient dazu, dich stärker mit allen Wesen der Erde verwoben, also verbunden zu fühlen. Du erlebst Schritt für Schritt, wie sich eine enge, oftmals begrenzte Liebe auf alles, was ist, ausdehnt. Diese innige Verbundenheit geht immer mit tiefen und berührenden Glücksgefühlen einher. Du wirst durch Tantra außerdem freier, offener und toleranter. Mit jedem Tantra Ritual erlebst du die erfüllende Vereinigung von männlichen und weiblichen Kräften, “Shiva” und “Shakti” genannt.

So gelangst du auf eine höhere Bewusstseinsebene. Das Heraustreten aus deinem normalen Alltagsbewusstsein, die Ekstase, die du dabei erfährst, verwandelt dich. Dein Alltag wird lichtvoller und erfüllter. Du lebst fortan in einem stetigen Kreislauf der Aufladung die alle deine Lebensbereiche betrifft. Deine Persönlichkeitsentwicklung bezieht auch sogenannte Tabubereiche, wie Tod oder Sinnlichkeit mit ein. Dadurch dass du deine Grenzen im Denken und Empfinden erweiterst, erlangst du mehr Freiheit im Fühlen und Handeln.

Tantra

Tantra – Die Philosophie

“Alles ist Eins.” Die tantrische Philosophie lehnt alles ab, was wertend ist. Sie pflegt die Liebe, die Freude am Leben und die Sinnlichkeit. In der Lehre des Tantra gibt es keine Unterschiede zwischen heilig und profan, rein und unrein oder hoch und niedrig. Da dies alles Beschränkungen sind, die unser Geist uns vorgibt. Stattdessen wird dein Bewusstsein entsprechend geformt, dass es in ein non-duales Denken geführt wird, das seine Verwirklichung im Diesseits findet, in dem alle Unterscheidungen aufgehoben werden.

Tantra – Spiritueller Sex?

Viele Menschen der westlichen Welt sehen in Tantra eine Art spirituellen Sex. Das Wort erzeugt in der Tat allerlei Assoziationen, die für manch Einen erregend, für andere wiederum ablehnend oder sogar abstoßend sein kann. In der Wahrnehmung vieler Menschen gilt Tantra als indische Spielart der Liebeskunst, oder als eine bestimmte Form erotischer Massage. In Wahrheit wissen die wenigsten, wobei es sich um Tantra eigentlich genau handelt. Das Tantra Ritual wird auch verwechselt mit einer Art Paare-Seminar, das dazu dient, die Lust am Partner wieder zu erwecken. Dies ist nicht unbedingt falsch, doch auch diese Beschreibung entspricht nicht ganz der Zielsetzung, mit der sich die Tantra lehre beschäftigt.

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Die Rolle der Sexualität im Tantra

In der Lehre des “linken Weges” wird in der Tat die sexuelle und die sinnliche Erfahrung dazu eingesetzt, um tiefergehende spirituelle Erkenntnisse zu Tage zu bringen, indem die Kundalini Kraft erweckt wird. Im Tantra wird die Sexualität als hohe göttliche Kraft verehrt. Diese wird auf höchster Ebene in eine feinstoffliche Kraft umgewandelt. Die sexuelle Vereinigung im Tantra Ritual dauert bei erfahrenen Liebespartnern stundenlang, während Körper und Geist völlig zur Ruhe kommt.

Mann wie Frau erlernen dabei, den Höhepunkt so lange wie möglich hinauszuzögern um lange in dieser wohltuenden Phase verweilen zu können. Männer beherrschen nach der Tantra-Ausbildung besondere Techniken, um eine Ejakulation zu vermeiden. Sexualität im Tantra gilt daher als eine hohe Kunst sowie als Zeichen einer besonderen Reife und hohen Entwicklung.

Der feinstoffliche Körper

Ein sehr wichtiges tantrisches Element ist das feinstoffliche Energiesystem des Körpers. Der Hindulehre sowie dem Buddhismus zufolge gilt der Körper als der Tempel der Seele. Er ist außerdem in seiner Beschaffenheit ein kleines Abbild des gesamten Universums. So besagt die Tantra-Lehre, dass du Zugang zu den Mysterien der gesamten Existenz erlangen kannst, wenn du deinen Körper und sein komplexes Energiesystem verstehen und lenken kannst. Hauptziel ist es daher, die Urkraft des menschlichen Körpers, die Kundalini-Energie zu erwecken, die sich im Becken und im unteren Rückenbereich befindet. Wird diese Kraft in dir erweckt, wirst du außerordentliche Veränderungen auf körperlicher, wie auch auf deiner seelischer Ebene erleben.

Der tantrische Pfad – Praxis statt Theorie

Die Besonderheit beim Tantra ist die überdurchschnittliche Praxisorientierung. Du wirst erst ein echter Tantriker, wenn du den Pfad auch einübst und nicht nur über theoretische Kenntnisse verfügst. So werden im traditionellen, klassischen Tantra die langwierigen Übungen immer unter der Anleitung und Beobachtung des Tantra-Meisters oder Gurus durchgeführt.

Erst nach einer langen Übung sind die Schüler reif dafür, erotische Rituale durchzuführen. Der tantrischen Tradition entstammen Körperübungen, wie das Hatha-Yoga, eine besonders sanfte Art des Yogas, bei dem Mudras und Pranayama praktiziert werden. Weiterhin wird in Tantra-Seminaren und Ausbildungen das yogische Atmen sowie das Anfertigen von sogenannten Yantras, speziellen Meditationsbildern, erlernt. Auch das Rezitieren von besonderen Mantras und Verehrungsrituale von meistens weiblichen Gottheiten, gehört zur Ausbildung. 

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Tantrische Methoden

Neben der Bestimmung und Öffnung des menschlichen Chakrensystems lernst du unterschiedliche Meditationstechniken, die du dann ausübst. Hierbei legt der Meister besonderen Wert darauf, dass die Übungen auf die unterschiedlichen Schüler maßgerecht zugeschnitten sind. Denn jeder soll das einüben, was ihm leicht fällt, um am schnellsten voranzukommen. Natürlich werden Sex und Erotik auch in den trantrischen Pfad mit einbezogen. Selbst unkonventionelle Methoden werden gerne und oft praktiziert. Zu dieser Kategorie gehört das linkshändige Tantra oder auch das Tantra des linken Weges.

Die Lehre des rechten Weges konzentriert sich hingegen hauptsächlich auf Enthaltsamkeit, wie dies auch in traditionellen indischen Yogaschulen gelehrt wird. Dennoch geht es in der tantrischen Praxis keineswegs um Verzicht oder Selbstkasteiung. Durch die tantrischen Methoden sollen dir vielmehr besondere Erfahrungsräume geöffnet werden, die bestimmte Zusammenhänge bei dir klar erkennbar machen. In den alten Tantra-Schriften wird daher immer darauf hingewiesen, dass Philosophie allein nichts nutzt, sondern die regelmäßige Praxis unerlässlich ist.

Tantra – Eine Religion?

Im Grunde kann man die Lehre nicht als spezielle Religion bezeichnen. Obwohl sich Tantra historisch gesehen auf die beiden großen indischen religionen, den Hinduismus und den Buddhismus bezieht. Echte Tantriker allerdings belächeln die klassische Gläubigkeit, da sie das Experiment höher stellen als die konventionellen Moralvorstellungen. Die Methode mag außergewöhnlich oder in manchen Augen auch als radikal angesehen werden. Es ist aber laut der Anhänger dieser Lehre ein schneller und direkter Weg zur Erleuchtung und Befreiung von herkömmlichen Glaubenssätzen. Vielmehr als eine Religion oder eine Philosophie sieht sich Tantra als eine spezielle Lebenseinstellung. In diesem Bereich hebelt Erfahrung und Intuition jegliches Buchwissen ganz klar aus.

Tantra und der Weg aus der Dualität

Für die Allgemeinheit besteht eine Trennung zwischen dem Reich des Göttlich-Absoluten und der Welt der Phänomene. Doch durch eine kontinuierliche Praxis des Tantra Rituals erfahren wir, dass sowohl der Geist, als auch die Materie untrennbar miteinander verbunden sind. Bei beidem handelt es sich um Manifestationen einer übergeordneten Realität, aus der unsere wahre Natur besteht.

Zur näheren Erklärung: Im Tantra wird nachdrücklich darauf Wert gelegt, dass die reale, von uns erfahrene Welt, die Samsara, sowie die absolute Welt, das Nirvana, im Grunde eins sind. Im Rahmen der Erleuchtung erfährst du, dass alle Gegensätze nur Illusionen sind. Nur das universelle Bewusstsein die wahre Realität ist. Gerade beim Praktizieren von tantrischem Yoga wird diese Erkenntnis relativ schnell erreicht, was eine dauerhafte Befreiung zur Folge hat. Du wirst eine souveräne innere Distanz empfinden, was dich gelassener und glücklicher werden lässt.

Frauenverehrung – Die Aufwertung der weiblichen Ur-Kraft

Oft werden in tantrischen Schulen Rituale der Verehrung weiblicher Gottheiten durchgeführt. Im diesem Tantra Ritual verkörpert die Göttin, ganz gleich in welcher Form, die stoffliche Seite des Universums im Außen, sowie die Lebensenergie im Innen. Die lange unterdrückte Weiblichkeit wird hier wieder in den Vordergrund gestellt. Shakti, die weibliche Ur-Kraft dominiert auf der gesellschaftlichen sowie auf der metaphysischen Ebene und verkörpert die Gleichwertigkeit der Frau. Deswegen sind auch viele Frauen Lehrerinnen des Tantra.


Ein magisches Universum unbegrenzter Möglichkeiten

Im tantrischen Weltbild finden sich unzählige Analogien, die die Beziehung zwischen Mensch, Universum, den Göttern und dem Universum behandeln. So gilt keines für sich als einzelne Einheit sondern alles ist miteinander verbunden. Tantriker /in bedienen sich auch einer mystischen Sprache. Nach der tantrischen Lehre ist der eigene Mikrokosmos den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterworfen, wie der unendliche Makrokosmos des Universums. Alle Dinge bilden also das “Gewebe des Lebens”, was auch aus der Übersetzung des Wortes “Tantra” hervorgeht. 

Befreiung und Erleuchtung durch Bejahung von Körper, Welt und Lust 

Um Tantra und jedes Tantra Ritual zu verstehen, ist es wichtig zu erkennen, dass du deine Sinneserfahrungen soweit ausblendest, dass du vollkommene Wonne in den Tiefen deines Geistes findest. In der buddhistischen Welt des Tantras gilt der Besitz eines menschlichen Körpers als höheres Gut, als der eines Gottes, da allein der Mensch Zugang zu den drei Ebenen Körper, Welt und Lust Zugang hat. Somit ist er auch das einzige Wesen, das das Potential besitzt, die vollkommene Befreiung und somit die Erleuchtung zu erlangen. Den Tantrikern gilt der Körper nicht länger als “Quell der Schmerzen” sondern als ein “Tempel Gottes”. Als ein Abbild der Welt ist er das perfekte Werkzeug zur Befreiung. Um dies allerdings zu ermöglichen muss der Körper so lange wie möglich in einem perfekten Zustand erhalten werden.

 

Das Tantra Ritual – Yoga und Bhoga

Daher erfordert Tantra eine sorgfältige Pflege des Körpers sowie die Ausübung von Yoga und anderen Körperübungen. Dein Geist muss du ebenso pflegen. Dies machst du beispielsweise mittels Meditation. Tantriker sind schließlich der Ansicht, dass unsere sexuelle Energie ein wichtiges Element ist, um den spirituellen Prozess in Gang zu setzen. Sexualität ist also ein Mittel zur Befreiung. Die Einzigartigkeit des Tantras ist eine ausgewogene Synthese aus Befreiung (Yoga) und Genuss (Bhoga). Tantra wird deswegen auch oft bezeichnet als die Kunst, die materiellen Energien sinnvoll einzusetzen. Durch den Einsatz sinnlicher Elemente, wie dem rituellen Geschlechtsverkehr (Maithuna) in den tantrischen Pfad wird die Lust zu einem wichtigen Eckpfeiler des Tantra Rituals.

Tantrische Techniken

Die tantrische Praxis ist in den meisten Fällen sehr unkonventionell. Nicht selten stehen die ausgeübten Techniken im Gegensatz zu den klassischen kulturellen Gepflogenheiten. Tantra sucht ganz bewusst die Konfrontation, teilweise auch, um kraftvolle Schocksituationen bei dir herbei zu führen, durch die Kräfte die in dir freigesetzt und kanalisiert werden. Die Zielsetzung lautet, jede alltägliche Handlung zu einer spirituellen Praxis werden zu lassen. Weiter finden wir im Bereich der tantrischen Techniken verschiedene Abhandlungen über Magie, Handelskunst, Astrologie, Kosmologie oder Alchemie. All das dient dem höchsten Ziel, eine tiefere Selbsterkenntnis zu erlangen.

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